Uster braucht die neue APV

Uster braucht die neue APV

Am 1. September stimmen wir unter anderem über die neue Abstellplatzverordnung ab. Zusammen mit SP, GLP, Grünen und BDP unterstützt die EVP sie.

Eine veraltete Regelung muss angepasst werden

Eine Anpassung der Parkplatzverordnung an die heutigen Verhältnisse ist dringend nötig: die heute noch geltenden Regeln stammen aus dem Jahre 1992. Als aus einer Zeit, als der öffentliche Verkehr noch nicht so gut war wie heute, wo die S-Bahn erste gerade ihren Betrieb aufnahm und wo Velowege noch eine Seltenheit waren.

Uster steigt um – alle stehen dahinter – eigentlich

Ein Zuwarten bringt nichts. Mit dem mittlerweile vorliegenden Stadtentwicklungskonzept wissen wir genug, um über das Thema zu befinden. Und dabei ist klar: Uster steigt um. Alle Beteiligten auch aus den Kreisen der Wirtschaft und der bürgerlichen Parteien stehen dahinter. Individuelle Mobilität gewährleisten bedeute in einer modernen Stadt eben nicht nur Autoverkehr, sondern auch Fuss- und Veloverkehr. Und nun, wenn es konkret werden soll, wird bereits davon abgewichen; und es wird versucht, unnötig auf Zeit zu spielen. Glaubwürdig ist dies nicht.

Investoren haben grössere Wahl

Heute müssen vergleichsweise viele Parkplätze gebaut werden auch wenn jemand gar nicht will. Erst mit der neuen Abstellplatzverordnung wird ermöglicht, dass man nur wenige oder sogar gar keine Parkplätze bauen muss. Noch nie war der Spielraum für Investoren so gross wie mit der neuen Regelung. Sie müssen keine Parkplätze auf Vorrat bauen.

Einfamilienhausquartiere bleiben erhalten

Anstelle von 2 oder sogar 3 Parkplätze, wie der Antrag des Stadtrates vorsah, muss dank der Kompromisslösung nur mindestens ein Parkplatz gebaut werden. Damit wird die Zerstörung von würden Vorgärten oder ganze Gärten zerstört verhindert. Eine Regelung mit Augenmass, die die Identität der Einfamilienhausquartiere bewahrt.

Heute entscheiden, um andere wichtige Entscheidungen zu entlasten

Heute ist der richtige Zeitpunkt, um über die neue Abstellplatzverordnung zu entscheiden. Denn mit der Bereinigung der Parkplatzregelung zum heutigen Zeitpunkt kann ein politisch umstrittener Punkt – heute wie morgen – ausserhalb der konkreten Umsetzung des Stadtentwicklungskonzepts debattiert werden. Dort haben wir genug zu diskutieren – und eine Gefährdung dieser Vorlagen nur wegen den Parkplätzen wäre unklug.

Die Vorlage ist ein Kompromiss – ein guter Kompromiss

Die Vorlage ist ein vernünftiger Kompromiss – ein Kompromiss für die Zukunft. Der Gemeinderat hat den vom bürgerlichen Stadtrat vorgelegten Antrag zugunsten der Wirtschaft korrigiert; in den meisten Gebieten wurde die Anzahl zulässiger Parkplätze deutlich – bis zu 50% - erhöht. Es wurde eine Vorlage mit Augenmass ausgearbeitet, eine Vorlage weit weg von ideologischen Ideen, eine Vorlage passgenau für Uster.

Weiterhin genügend Parkplätze im Zentrum

Im Zentrum hat es auch in Zukunft noch genügend Parkplätze. Heute bestehen im Zentrum bereits rund 1000 öffentlich zugängliche Parkplätze – alleine beim Gerichtsareal kommen über 200 dazu. Und sowieso: hat jemand im Zentrum von Uster schon mal erlebt, dass alle Parkplätze belegt sind? Und weiter: wenn Usters Zentrum attraktiver wird für Füssgängerinnen und Fussgänger dann bringt das dem Detailhandel und der Gastronomie mehr Kundschaft – Beispiele aus anderen Städten gibt es dazu genügend.

Gegner bekämpfen das, was sie für gut befunden haben

Die neue Regelung entspricht genau derjenigen des Gestaltungsplans Gerichtsareal, demjenigen Gestaltungsplan, der insbesondere von den Gegnern der APV als so vorbildlich tituliert wurde.

Niemand muss Parkplätze abbauen

Die Gegner behaupten, die die Unternehmen müssten bestehende Parkplätze abbauen. Das stimmt so nicht: es gilt wie überall auch bei den Parkplätzen die Bestandesgarantie.

Parkplätze werden nicht teurer – eine abenteuerliche Mär der Gegner

Geradezu abenteuerlich mutet die Argumentation der Gegnerschaft, dass Parkplätze teurer werden sollten. Schon heute haben viele Eigentümer das Problem, ihre Parkplätze zu vermieten. Auf den Immobilienplattformen stehen regelmässig Dutzende von Parkplätzen zu günstigen Mietpreisen im Angebot. Dass Parkplätze in Uster Mangelware werden, davon sind wir meilenweit entfernt. Und damit haben wir auch kein Suchverkehr für Parkplätze.

Uster war noch nie so gut erreichbar – auch ohne Auto

Uster ist weiterhin gut erreichbar. Der ausgearbeitete Kompromiss erlaubt den Firmen genügen Parkplätze für Arbeitnehmende zu errichten. Und sowieso – zumindest in den Hauptverkehrszeiten ist Uster von allen Himmelsrichtungen mit einem Viertelstundentakt erreichbar. Eine Erreichbarkeit, die noch nie so gut war  - und um Meilen besser als anno 1992. Auch innerhalb von Uster kommt man mit dem Bus, dem Velo oder auch zu Fuss innert kürzester Zeit vom einen zum andern Ort. Und die Erschliessung wird noch besser – bereits im Dezember 2019 ist ein Fahrplanausbau des Ortsbusses vorgesehen.

Gegner widersprechen ihren eigenen Forderungen!

Ganz abstrus: aufgrund der Voten der Gegner wurden gegenüber dem stadträtlichen Antrag die zulässige Anzahl Parkplätze für Beschäftigte bei Lagerflächen erhöht. Und jetzt? Jetzt bekämpfen sie die Vorlage mit dem Argument, Betriebe mit Lagerflächen werden anderen bevorzugt. Was sie forderten wird von ihnen jetzt bekämpft – ziemlich abstrus!

Falsche Behauptungen der Gegner!

Die Gegner behaupten, dass die Kundenparkplätze beim Detailhandel reduziert würden. Falsch! Bei der heute geltenden Verordnung gilt bei Lebensmittelgeschäften 1 Parkplatz pro 60m2 Geschossfläche als Grundbedarf, neu sind es 1 Parkplatz pro 30 m2. Auch mit der neuen Parkplatzregelung findet man ausreichend Parkplätze zum Einkaufen. Dass die Gegner falsche Behauptungen in den Raum stellen ist bedenklich. Der Stadtrat musste gegenüber dem Gemeinderat ja offiziell kundtun, dass die Berechnungen von espacemobilité, der Lobbyorganisation des Detailhandels falsch sind. Und nun treiben die Gegner das Spiel von Falschbehauptungen weiter.

Kein Stau bringt der Wirtschaft am meisten

Handwerker und Zulieferer sind darauf angewiesen, dass die Strassen nicht dauernd verstopft sind. Es bringt der Wirtschaft am meisten, wenn die Strassen von denen benutzt werden, die sie auch wirklich brauchen. Eine Dämpfung der Verkehrszunahme durch Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Fuss- und Veloverkehrs bringt der Wirtschaft am meisten.