Einladung zur Podiumsdiskussion "Ist eine solidarische Politik möglich?"

Einladung zur Podiumsdiskussion "Ist eine solidarische Politik möglich?"

Walter Meier, Urs Lüscher und Véronique Jordi diskutieren am 11. März mit unserem Stadtdiakon Rémy Beusch.

Erzbischof Desmond Tutu kämpfte gewaltlos, aber mit donnernden Worten, weit weg von uns, im Süden von Afrika. Mit seiner Tochter schrieb er ein Buch über «Ubuntu», den Weg der Vergebung und die Verbindung zwischen uns Menschen. Am zweiten Weihnachtstag starb der Friedensnobelpreisträger und frühere anglikanische Erzbischof im Alter von 90 Jahren.

In einem historisch fundierten Buch über die Hungersnot im Kanton Aargau um 1850 ist zu lesen, die Kantonsregierung sei der Meinung gewesen, Armut entstehe aufgrund von Faulheit. Man gab den Leuten, die Hunger litten nur wenig Geld, mit der Begründung, sie sollen arbeiten. Nach 1848 hat sich die Situation verändert. Heute ist der Staat dafür verantwortlich, ein Sozialsystem für das Wohlergehen der Bürger sicherzustellen.

Für die Vereinten Nationen (UN) ist soziale Gerechtigkeit eine grundlegende Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben, um so Gleichstellung, Gerechtigkeit und Menschenwürde zu fördern. Menschen sollen mit Ressourcen ausgestattet werden, damit sich ihr Leben nachhaltig verbessert und damit eine bessere Welt für alle Menschen geschaffen wird. Sozialer Zusammenhalt soll durch die Verringerung von Ungerechtigkeit wachsen. Das Ausmass an sozialem Zusammenhalt wächst, sobald eine Gesellschaft die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit verringert.

Solidarität (von lateinischen solidus „gediegen, echt, fest“) bezeichnet eine Haltung der Verbundenheit mit anderen. Sie drückt ferner den Zusammenhalt zwischen Individuen und Gruppen oder den Einsatz für gemeinsame Werte aus.

Bei uns in der Schweiz sagte die höchste Schweizerin Irène Kälin in ihrer Neujahrsansprache: «Die Schweiz war noch nie so gespalten wie jetzt. Das ist erschreckend für ein Land, das seine Gräben immer zuschütten konnte bei Differenzen, im Wissen darum, dass wir ein Land von Minderheiten sind, das nur funktioniert, wenn wir uns gegenseitig respektieren.» Und auch Bundespräsident Ignazio Cassis sagte es mit ähnlichen Worten: «Unsere Vielfalt ist ein Reichtum …. Für das kommende Jahr wünsche ich uns, dass wir diese Vielfalt wieder vermehrt leben, aufeinander zugehen und andere Meinungen respektieren – auch wenn wir sie nicht teilen.»

Das Wort Solidarität kommt in der Bibel nicht vor. Doch was mit Solidarität gemeint ist, hat viel mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe zu tun. Solidarität bei anderen einzufordern, ist jedoch selten erfolgreich. Trotzdem wollen wir uns damit auseinandersetzen. Was bedeutet Solidarität für uns? Hier in Uster? Wo und wie leben wir Verbundenheit?

Dieser Frage geht Rémy Beusch, unser Stadtdiakon im Interview mit Walter Meier, Ökonom und Gemeinderat seit 2002, Urs Lüscher, Geschäftsführer von Hörfilm Schweiz und Gemeinderat seit 2021 und Véronique Jordi, Juristin und Gemeinderatskandidatin bei einer Veranstaltung vor der Mitgliederversammlung der EVP Uster am 11. März um 19 Uhr im Zeughaus Uster nach.

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