2x JA zur Kulturland-Initiative mit Vorzug des Gegenvorschlags

Ausgangslage für beide Näniker Volksinitiativen

Ein grosser Teil des unüberbauten Gebiets südlich der Zürichstrasse zwischen Nänikon und Hegnau liegt in der Reservezone, es ist die Reservezone Langmorgen/Bluetmatt. Einerseits könnte das Gebiet irgendwann überbaut werden, anderseits plant der Kanton schon seit langem eine Strasse, die «Neue Greifenseestrasse». Sie soll vor allem auch für den öV (Busse) bessere Verbindungen für Greifensee bringen. Der Kantonsrat hat bereits vor rund zehn Jahren den Kredit für den Bau der «neuen Greifenseestrasse» bewilligt. Der Kanton wird diese Strasse vermutlich aber erst dann bauen wollen, wenn die Überbauung der Reservezone Langmorgen/Bluetmatt vor der Verwirklichung steht.

Volksinitiative der Grünen: «Kulturland-Initiative für Nänikon: Landwirtschaft statt Betonklötze»

Diese Volksinitiative will, dass die Reservezone Langmorgen/Bluetmatt in die Landwirtschaftszone umgezont wird. Der Stadtrat schlägt vor, die Reservezone Langmorgen/Bluetmatt zu verkleinern und in der Reservezone zu belassen. In der bevorstehenden Zonenplanrevision würde dieses Gebiet nicht zur Überbauung freigegeben. Über eine Einzonung würde also frühestens in der nächstens Zonenplan-Revision (etwa im Jahr 2050) entschieden werden. Selbstverständlich wäre es auch dann möglich, keine Einzonung vorzunehmen.

Der Gemeinderat hat am 8. Juni die Volksinitiative mit 7: 27 Stimmen abgelehnt und empfiehlt den Stimmberechtigten mit 29 : 5 Stimmen, den Gegenvorschlag des Stadtrates anzunehmen.

EVP-Mitglieder sind für Schutz des Gebiets vor Überbauung

Die EVP Uster empfiehlt für beide Näniker Volksinitiativen ein Ja für die Initiative und ein Ja für den Gegenvorschlag des Stadtrats mit Bevorzugung des Gegenvorschlags. Unter den anwesenden EVP-Mitgliedern an einem Austausch im Juni 2020 herrschte mehrheitlich ein Konsens darüber, dass das Gebiet Grossriet zwischen Nänikon und Volketswil vorläufig nicht verbaut werden soll. Allenfalls müssten nächste Generationen neu darüber entscheiden können. Mit den Gegenvorschlägen des Stadtrates soll das Gebiet vorläufig bis 2050 vor Überbauung geschützt werden.