JA zur Fremdsprachen-Initiative

Richtiges Anliegen der Initianten, das leider im Kontrast zur Bildungs-Harmonisierung der Schweiz steht.

Die Fremdsprachen-Volksinitiative will, dass die "zweite Fremdsprache erst auf der Sekundarstufe eingeführt wird und der Regierungsrat auf Antrag des Bildungsrates beschliesst, ob Französisch oder Englisch erste Fremdsprache wird". Der Regierungsrat und die Kommission für Bildung und Kultur (KBIK) des Kantonsrates lehnen die Volksinitiative ab, die beiden grossen Zürcher Lehrerverbände stimmen ihr zu.

An der EVP-Delegiertenversammlung gingen die Meinungen zur Initiative auseinander. Einerseits sind wir der Meinung, dass die vom Schweizer Volk 2006 mit 86% Ja-Stimmen beschlossene Harmonisierung der Volksschule umgesetzt werden soll. Dazu gehört insbesondere auch die Verpflichtung, dass in der ganzen Deutschschweiz zwei Fremdsprachen an der Primarschule erteilt werden. Ebenfalls 2006 lehnten die Stimmberechtigten des Kantons Zürich die Erstausgabe dieser Volksinitiative für nur eine Fremdsprache an der Primarschule klar ab.

Andererseits zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass die zweite Fremdsprache am effizientesten gelernt wird, wenn die Kinder im Deutsch über eine gewisse Sicherheit verfügen und die Grundkenntnisse in der ersten Fremdsprache vorhanden sind. Dabei spielt es eine grosse Rolle, mit welcher Intensität eine Sprache vermittelt wird. Ein bisschen Englisch und ein wenig Französisch mit zusammengezählt nur fünf Wochenlektionen sind völlig ungenügend für nachhaltiges Lernen. So hält die berühmte Studie von Simone Pfenninger fest, dass das frühe mehrsprachige Sprachenlernen kaum nachhaltige Erfolge vorweisen kann. Ihr Fazit: Oberstufenschüler lernen die zweite Fremdsprache mit analytischen Methoden weit schneller und holen den Vorsprung der Frühlerner bald auf.

Die Mehrheit der Delegiertenversammlung empfiehlt ein JA zu Initiative: Einem neuen Sprachkonzept für unsere Volksschule mit späterem Einstieg in die zweite Fremdsprache wird der Vorzug gegenüber der angestrebten Harmonisierung der Bildung in der Schweiz gegeben.

Lesen Sie die vollständige Pro-Argumentation von Hanspeter Amstutz und die Kontra-Argumentation von Hanspeter Hugentobler.
Weitere Informationen und Argumente auf www.fremdsprachen-initiative-zuerich.ch.

Parolen für 21. Mai 2017

Kommunal

NEIN zum Gestaltungsplan Untere Farb

Kantonal

JA zum Kantonsspital Winterthur

JA zur Integrierten Psychiatrie Winterthur

JA, aber ... zur Fremdspracheninitiative Eidgenössisch

Eidgenössisch

JA zum Energiegesetz EnG