JA zur Volksinitiative "Bezahlbare Kinderbetreuung für alle"

Dank grosszügiger Bundesanstossfinanzierung wurden seit 2005 tausende von Kita‐ und Hortplätzen geschaffen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie konnte durch den Ausbau der Kinderbetreuungnahezu erfüllt werden. Trotzdem braucht es diese Initiative.

Ein Kitaplatz kostet viel Geld. Aus verschiedenen Gründen bleiben heute trotzdem viele Mütter im Beruf. Besonders wer heute eine gute Arbeitsstelle hat, bleibt aus Angst bei einer Kinderpause den Anschluss ans Erwerbsleben zu verlieren lieber berufstätig -- auch wenn der Lohn für die Kita draufgeht. Wie stark eine Gemeinde den Platz mitfinanziert, wenn die Eltern auf einen Zweitverdienst angewiesen sind, ist enorm unterschiedlich.

In die ersten fünf Jahre eines Kindes investiertes Geld zahlt sich mehrfach aus. Kitas legen ein besonderes Augenmerk auf Sprachförderung sowie Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz. Dieser Bildungsauftrag ist jedoch eng verbunden mit der Qualität der Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte. Leider sind Arbeitsbedingungen und Lohnbänder meistens wenig attraktiv, sodass gut ausbildete Fachkräfte abwandern.

Ein Kitaplatz kostet in der Schweiz nicht mehr als im Ausland, aber bei uns sind die Elternbeiträge um ein Vielfaches höher. Mittlerweile hat es zwar quantitativ genug Kitaplätze, doch die Steigerung der Qualität kann nur durch mehr Ressourcen geschehen. Der Staat beteiligt sich bereits an den Kosten, indem er Familien mit kleinen und mittleren Einkommen mitfinanziert. Es profitieren aber auch die Arbeitgeber, die dank der Kinderbetreuung über genügend Fach‐ und Arbeitskräfte verfügen. Die Initiative "bezahlbare Kinderbetreuung für alle" schliesst die Lücken bei der Finanzierung.

Lesen Sie die vollständige Argumentation von Claudia Rabelbauer.
Weitere Informationen auf kinderbetreuung-ja.ch.